Ein Wort zuallererst: HÄNDE WEG, wenn du dir nicht absolut sicher bist, was du da tust!!! Elektriker ist nicht umsonst ein Lehrberuf! Zwar ist Elektro-Installationsmaterial für jedermann erhältlich, aber haarsträubenden Pfusch habe ich wirklich zu Genüge gesehen. (Kleine Anmerkung nebenbei: Schuko-Material gab es in der DDR nur gegen Vorlage eines Qualifikationsnachweises; zu Recht, wie ich finde!) Mit Netzspannung sollte man wirklich NICHT herumspielen.
Befolgt man aber ein paar Grundregeln, kann man sich lange seines Lebens freuen und unserem
schönen Hobby nachgehen:
- NIEMALS, wirklich niemals an unter Spannung stehenden Teilen arbeiten!
- IMMER den STECKER aus der Steckdose ZIEHEN, bevor ein Gerät geöffnet wird!
- MESSEN, ob keine Spannung mehr anliegt! (keinen "Lügenstab" benutzen, ich meine diese
einpoligen Spannungsprüfer, die taugen wirklich nichts!).
- Im Gerät können Kondensatoren mit großer Kapazität vorhanden sein (z.B.
Schaltnetzteile, Endstufen, Netzteile usw.): FINGER WEG! Diese sollte man als erstes mittels eines
Widerstandes von etwa 1kOhm, der isoliert und mit zwei Prüfspitzen versehen ist, ca. 30s lang
ENTLADEN. Aber NIEMALS z.B. mit der Schraubendreherklinge. Das schadet den Kondensatoren.
- Muß man wirklich mal im Netzkreis messen, sollte man sich einen Meßadapter zulegen,
der den sicheren Anschluß von Strom- und Spannungsmessern erlaubt. Conrad u.a. Anbieter haben
so etwas preiswert im Katalog.
- Bei notwendigen Messungen im offenen Gerät speist man dieses möglichst über einen
Trenntrafo, an den nur dieser eine Verbraucher angeschlossenen werden darf.
- Muß man mit Meßspitzen arbeiten, sollte man sich versichern, daß sie für
diese Spannung brauchbar sind und wenn möglich klemmende Ausführungen verwenden, das
Meßgerät auf den richtigen Meßbereich einstellen, die Klemmen SPANNUNGSLOS
anklemmen, die Hände wegnehmen (am besten eine Hand in die Hosentasche stecken) und erst dann
das Gerät mit der anderen Hand mit dem Netz verbinden.
- Ein NOT-Aus Taster am Arbeitsplatz ist nicht verkehrt. Auch ein FI-Schutzschalter
mit einem Auslösestrom von 30mA im Sicherungskasten verspricht ausreichende Sicherheit.
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Will man Geräte mit Netzanschluß selbst bauen, sollte man unbedingt ein paar Regeln
befolgen:
Nochmal, auch wenn es langweilig klingt: FINGER WEG, wenn du dir nicht sicher bist! Den Fachmann befragen, ein befreundeter Elektroniker oder OM hilft sicher weiter. Oder mail me!, ich helfe gern
weiter. Die Zeitschrift "Elektor" hat in vergangenen Ausgaben eine ganze Seite der
Elektro-Sicherheit gewidmet. Weitere Infos (leider nur in englisch) findet man bei Samuel M. Goldwassers Safety Guidelines for High Voltage and/or Line Powered Equipment . All diese Informationen, denen ich nichts hinzufügen kann, sollten den begabten Elektroniker und Funkamateur in die Lage versetzen, seine Projekte sicher zu realisieren.
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